Down Under 40 Jahre danach (1)

Die Texte habe ich z.T. in Australien vorgefasst, aber ich brauche etwas meine Gedanken zu finalisieren. Zudem wird der Text auch als englischer Text nachgereicht.

I have pre-written some of the texts in Australia, but I need some time to finalise my thoughts. In addition, the text is available in English below.

Info

Ich war 1981/82 und im europäischen Sommer 1983 in Australien und seitdem ist die Verbindung zu den australischen Freunden unserer Familie immer aktiv geblieben – u.a. sind deren Kinder die Patenkinder meiner Mutter.

Eigentlich um 2017 herum wollte ich mit meiner Mutter die Reise nach Down Under zum dritten Mal machen, aber das blieb meiner Mutter leider verwehrt. Meine Familie hat mir aber dankenswerter Weise das OK gegeben, in 2023 nun endlich meine Freunde besuchen zu dürfen. Drei Wochen in meinem Lieblingsland, das ich als Heranwachsender verlassen und als Erwachsener wieder betreten werde…

Kartenausschnitt Melbourne suburbs
Temporäre Wohnorte 1981, 1983 und 2023

Die Wahrnehmung als Erwachsener ist eine andere als damals als Kind, aber was ich an den Australiern so mag, ist geblieben: Man muss die „Aussies“ einfach lieb haben! Meine Freunde sind wie ich sie erwartet habe und noch emphatischer als ich sie in Erinnerung hatte – ich habe sie vor 10 Jahren in Deutschland das letzte Mal live gesehen. Das war auch der Zeitpunkt, wo meine Süßen die Aussies, die ursprünglich ein Schotte und eine Kiwi sind, zum ersten Mal erleben durften und ebenfalls von ihnen begeistert waren.

Was einem unweigerlich auffällt: Die Vororte Melbournes sind anders als in Deutschland und wohl auch in Europa: Flach, sehr weitläufig und man kommt ohne Auto einfach selten klar. Das verstärkt sich noch, wenn man sich ausmalt, dass auf 4,2 Mio km² in der EU 446,8 Mio Menschen wohnen, während in Australien auf 7,7 Mio km² (knapp doppelt so groß) gerade mal 25,8 Millionen Menschen wohnen (Wikipedia). Man muss hier also beweglich sein und auch mal ohne andere sich zu helfen wissen. E-Autos spielen außerhalb der Millionenstadt Melbourne keine große Rolle. Hier sind „Utes“ (besondere Art der Pickups) allgegenwärtig.

ÖPNV mit Plastikkarte?

Ich liebe ja öffentlichen Nahverkehr und habe für alle meine Besuche, außer dem zum AFL Fussballspiel (Australian Football Legue, eine Art Rubgy auf australisch, einst mit gerade mal 10 Regeln gestartet), der Dreitagesreise über den Great Ocean Road und den Überflug nach Sydney den ÖPNV von Victoria (Bundesstaat im Süden) benutzt, wie auch in Sydney. Alle Ausflüge in den Süden und in den Nordosten von Melbourne zu den Sehenswürdigkeiten wurden ebenfalls mit dem Auto angefahren.

Erster Fail: Man muss in Victoria eine Plastikkarte erwerben, in Sydney reicht das reine Smartphone (Apple- oder GooglePay) – im Zeitalter von ePA, ePass usw. eher eine ganz dumme Idee. Das System in Victoria ist bei den Aussies nicht beliebt und ich kann es verstehen. Die App ist echt Mist, z.B. kann ich mich mit einer deutschen Nummer nicht registrieren und auch die Auto-Aufladung mit meiner europäischen Kreditkarte oder ApplePay nicht einschalten… ziemlich blöd. Es hat aber sonst alles gut funktioniert, wenn man die Karte als Übel angenommen hat.

Ziele

  1. Pt Leo Estate Sculpture Park
Lage von Pt Leo Estate

Das erste Ziel, wohin mich meine Gastgeber entführten, war Pt Leo Estate, wo wir u.a. den Scuplture Park bewundern und durchschreiten konnten. Australische und internationale Künstler.innen haben hier ihre Skulpturen hingestellt und es wirkt absolut fantastisch direkt am Meer mit dem gepflegten Ambiente, dem Weingut und dem Restaurant, dass sich hinterm Apple Park (in klein) nicht verstecken muss 🙂 Wer einmal in die Gegend kommt: Anschauen, unbedingt!

Sculpture Park

English

I was in Australia in 1981/82 and in the European summer of 1983 and since then the connection with the Australian friends of our family has always remained active – among others, their children are my mother’s godchildren.

Actually, around 2017, I wanted to make the trip to Down Under with my mother for the third time, but unfortunately this was denied to my mother. However, my family thankfully gave me the OK to finally visit my friends in 2023. Three weeks in my favourite country, which I will leave as an adolescent and enter again as an adult…

The perception as an adult is different from when I was a child, but what I like about Australians has remained: You just have to love the „Aussies“! My friends are as I expected them to be and even more emphatic than I remembered – I last saw them live in Germany 10 years ago. That was also when my sweeties got to experience the Aussies, who are originally a Scot and a Kiwi, for the first time and were also thrilled by them.

What you inevitably notice is that Melbourne’s suburbs are different from Germany’s and probably Europe’s: flat, very sprawling and you can rarely get around without a car. This becomes even more pronounced when you consider that 446.8 million people live on 4.2 million km² in the EU, while Australia has just 25.8 million people on 7.7 million km² (almost twice as large) (Wikipedia). So you have to be mobile here and know how to help yourself sometimes without others. E-cars do not play a major role outside the megacity of Melbourne. Utes“ (a special type of pickup truck) are ubiquitous here.

Public transport with plastic card?

I love public transport and for all my visits, except the one to the AFL football game (Australian Football Legue, a kind of rubgy in Australian, once started with just 10 rules), the three-day trip over the Great Ocean Road and the flight over to Sydney, I used public transport from Victoria (state in the south), as I did in Sydney. All trips to the south and north-east of Melbourne to see the sights were also made by car.

First fail: You have to buy a plastic card in Victoria, in Sydney just your smartphone (Apple or GooglePay) is enough – in the age of ePA, ePassport etc. rather a stupid idea. The system in Victoria is not popular with Aussies and I can understand it. The app is really crap, e.g. I can’t register with a German number or turn on car top-up with my European credit card or ApplePay…. pretty stupid. But everything else worked fine once you accepted the card as an evil.

Goals

1. Pt Leo Estate Sculpture Park

The first destination my hosts took me to was Pt Leo Estate, where we could admire and walk through the Scuplture Park. Australian and international artists have placed their sculptures here and it looks absolutely fantastic right by the sea with the well-kept ambience, the winery and the restaurant, which doesn’t have to hide behind Apple Park (in small) 🙂 If you’re ever in the area, you should definitely come and see it!

MacUpdater 3 erschienen

Was gibbet an neuen Funktionen von MacUpdater – die 3.0.0 ist nun erschienen?

  • Optionale vollautomatisch geplante App-Updates mit Null-Klick-Funktion (PRO)
  • Zusätzlicher ‚Migrationsassistent‘ von Apple-Silion hilft beim Umstieg auf neue Macs
  • Option zur Neuinstallation der Anwendungen hinzugefügt, um den Umzug auf einen neuen Mac zu erleichtern
  • Verfolge andere unterstützte Branches/Versionen statt nur die ‚Neueste Version‘.
  • Möglichkeit hinzugefügt, „Tags“ an Anwendungen anzuhängen und anzuzeigen (Finder-kompatibel)
  • Möglichkeit hinzugefügt, (Finder-kompatible) „Kommentare“ an  Anwendungen anzuhängen
  • Unterstützung benutzerdefinierter Homepages oder Updater-Anwendungen über anklickbare Kommentare – bisher musste man die immer an corecode.io melden… nun kann man es selber konfigurieren!
  • Es wurde die Möglichkeit hinzugefügt, auszuwählen, wie Anwendungen aktualisiert werden sollen (automatisch, benutzerdefinierter Updater, manuelles Update)

Transparenzhinweis: Ich habe, weil ich an der deutschen Version vor einiger Zeit mirgewirkt habe, eine kostenlose Lizenz, bekomme aber kein Geld für etwaige Klicks von meiner Seite o.ä.!

Vormerken: 1. & 2. September 2023 QS Barcamp in Hamburg

Auch 2023 wollen wir am 1. und 2. September wieder das QS[Bar]camp in Hamburg bei oose veranstalten – das Format bleibt: Barcamp, also

  1. Tag: Vortrag + Grillen
  2. Tag: Frühstück + open space.

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, gerne bei LinkedIn der Gruppe QS Barcamp beitreten.

MacUpdater 3 BETA

Für diejenigen unter Euch, die ihre Applikationen auf ihrem Mac auf dem neuesten Stand halten wollen, können mit MacUpdater 3 (BETA) mal schauen, wie einfach das geht.

Ein wirksamer Schutz gegen Angriffe ist es, die installierten Programme auf Stand zu halten.

Ich habe 2020 an der deutschen Übersetzung mitgewirkt und Feedback an corecode.io wird auch heute immer noch freundlich entgegen genommen.

Helft mit, das wohl beste 3rd Party-Updaterprogramm im Mac-Universium besser zu machen!

Jahresendcyber in Bielefeld

Jahresendcyber - Workshops Talks und gute Laune am 27.+28.12.2022 in Bielefeld bei digitalcourage

Da der CCC ja leider ausfällt und zu regionalen Veranstaltungen aufgerufen hatte, musste Ersatz her, dachten sich die Privatsphären-Schützer.innen und Netzaktivist.innen von digitalcourage und nun treffen sich halt die Häcksen und Hacker in Bielefeld.

Digitalcourage lädt zum Jahresendcyber ein: am 27.–28. Dezember öffnen sie ihre Studioräume in der Marktstraße 26, Bielefeld. Es wird ein Programm aus Vorträgen, Talk-Runden, Workshops und Aktionen geboten. Es soll geredet, gelernt, mit Technik experimentiert und über Politik reflektiert werden.

UPDATE: Es fiel krankheitsbedingt leider aus, aber über FireShonks (siehe unten) sind einige Veranstaltungen gelaufen, die man auch nachträglich noch abrufen kann.

Einige Events können, dank der R3S-Crew, außerdem auf dem Kanal der FireShonks gesendet werden.

Einflussfaktorschätzung – Wie man in der Softwareentwicklung schätzen kann

Ich habe diesen Artikel am 11. Juni 2016 in Englisch geschrieben, aber ich denke, es macht Sinn, diesen auch mal auf deutsch zu veröffentlichen und etwas zu erweitern. Das Thema ist nach wie vor aktuell.

In einem Tweet, als ich noch auf Twitter aktiv war, habe ich zugestimmt, dass ich kein Excel für meine Arbeit beim Testen verwenden möchte. Ich hasse Excel (wahrscheinlich weil ich mit Lotus 1-2-3 angefangen hatte)…

My test manager says „I don’t wanna get back to the 90s“ when talking about Excel for managing tests. No further comment.

— (((Robert Strauch))) (@shrubbytester) 10. Juni 2016

und Michael Bolton antwortete später in demselben Thread:

@osxjogi … Monte Carlo simulation. Example: https://t.co/VkYCEHAAD1 @shrubbytester @ThomasPonnet

— Michael Bolton (@michaelbolton) 10. Juni 2016

Ich schrieb also auf, wie ich mit Code-Entwickler.innen Aufwandsschätzungen durchführe, die dicht an die Realität kommen können. Wir haben da so unsere Erfahrungen mit größeren (vorrausschauend über 18 Monate Projektzeit) als auch in kleineren Projekten angewendet und die Faktoren unseren Bedürfnissen angepasst. Es ist also keine starre Regel, sondern basiert auf den Erfahrungen im jeweiligen Projekt und wurde immer mal wieder aktualisiert.

Allgemein

Es gibt zwei Aspekte in der Betrachtung:

  1. Schätzung der Aufwände für die Codeerstellung (Produktionscode, Klassen- und Methodentests, Dokumentation, Integrations- und Systemtest, interne Abnahmeaktivitäten) – dies ist bei der Methode vorrangig das Schätzungsziel.
  2. Schätzung der Aufwände für zusätzliche Arbeiten, wie Projektmanagement, Testzyklen und externe Akzeptanztests

Schätzung der reinen Codeerstellung als Grundlage

Die Methode basiert auf der Annahme, dass erfahrene Code-Entwickler.innen ihre eigene Arbeitszeit für die zu erledigenden Aufgabe sehr gut enschätzen können, also: Codierzeit, nicht aber den Rest. Die Schätzung steigt an, wenn die Einflussfaktoren größer werden, die die/der Entwickler.in nicht unter Kontrolle hat.

Die folgende Tabelle

  • ist erfahrungsbasiert und keine „das ist DIE Lösung“, sondern in Summe wird das Ganze ganz gut passen, wenn man mehrere Entwicklungszyklen hat
  • beschreibt den zusätzlichen Aufwand, der zur reinen Schätzung des Codierens hinzukommen muss (Schätzung = 1)

    Einflussfaktoren für die Codeentwicklung

    Code-Entwickler.in erstellt Codezusätzlicher
    Aufwand
    zur reinen Codeschätzung
    Anmerkungen und Erklärungen
    ohne Verwendung von fremden Code1Normales Verhalten in einem Entwicklungsteam
    mit der Verwendung von Open-Source-Code innerhalb des Unternehmens/Projekts2z.B. Code aus anderen Gruppen im Unternehmen verwenden - Wissen lässt sich leicht übertragen
    mit der Verwendung von Open-Source-Code von außerhalb des Projekts/Unternehmens3 - 5; 3 ist normal, 5 der schlimmste Fallz.B. Verwendung eines (im Projektteam) unbekannten Open-Source-Frameworks oder extrem hohe Performance-Anforderungen
    mit der Verwendung von geschlossenem Quellcode3 - 5; 3 nicht oft, 5 normalz.B. die Verwendung eines Closed-Source-Frameworks wie es ist
    mit der Notwendigkeit, Closed-Source-Software (Drittanbieter) für die Integration zu verwenden5 - 9Integrieren z.B. eines Dienstes, dessen Erreichbarkeit man nicht vom Projektteam kontrollieren kann

    Beispiele:

    1. Die/Der Entwickler.in schätzt 6 Arbeitstage für die reine Codeentwicklung. Die/Der Entwickler.in muss eine oder mehrere Klassen verwenden, die bereits Teil des Projekts sind. 
      1 x 6 Arbeitstage kommen hinzu. Zusammenfassend beträgt die Schätzung für die Erledigung der Aufgabe 12 Arbeitstage für den Code, die Unit-Tests, die Dokumentation, die Integration und die interne Abnahme. Wenn man es genauer haben muss, sollte man die Aufgabe in kleinere Stücke zuerlegen, aber das ist zumeist dann in der Schätzungsphase eine besondere Herausforderung.
    2. Der Entwickler schätzt 5 Arbeitstage für die reine Codeentwicklung. Der Entwickler muss ein Open-Source-Framework eines Drittanbieters verwenden. Das Wissen im Projektteam ist nahezu null. 3 x 5 bis 5 x 5 Arbeitstage kommen hinzu. Zusammenfassend erhalten Sie dann eine Schätzung von 20-30 Arbeitstagen für alle erforderlichen Arbeitsaufgaben.

    Das mag für die/den eine.n oder andere.n sehr hoch gegriffen sein, aber es hat sich immer wieder und wieder gezeigt, dass die Schätzungen durch eben derartige Einflussfaktoren die Aufwände in die Höhe treiben. Product Owner, die das nicht auf dem Zettel haben, wundern sich, warum die Schätzungen immer so weit von der Realität abweichen.

    Das berühmte Schätzen mit „Gummipunkten“ ist auch eine Übersetzung von derartigen Einflüssen, da die Komplexität geschätzt wird, jedoch nicht nachvollziehbar gesagt wird, wodurch diese denn beeinflusst wurde.

    Dropbox kauft Boxcryptor

    Es gibt manchmal Nachrichten, die ich nicht lesen möchte. Secomba, Hersteller von Boxcryptor und deren CEO Andrea Pfundmeier, galt immer mein Respekt, da sie eine sehr einfach zu bedienende, über Anbietergrenzen hinweg nutzbare und aus Deutschland stammende Verschlüsselungslösung für die Cloud angeboten haben.

    Leider wurde das „geistige Eigentum“, die IP, nun an DropBox, Inc. (USA) verkauft. Auch wenn ich als Kunde bei der Secomba verbleibe, so können andere nicht mehr direkt mit dem europäischen Verschlüsselungsanbieter arbeiten, da Neuverträge sicherlich nur noch mit der US-amerikanischen Mutter gemacht werden können. Was das heißt, muss ich nicht beschreiben: Die „Drei-Buchstaben-Organisationen“ haben Zugriff auf das was bei DropBox, Inc. abgehen wird und Hintertüren dürften vorrangig das Ziel der US-Behörden sein.

    Nun wäre es wieder an der Zeit nach Alternativen zu suchen. Weihnachten geht es nun los: Cryptomator verspricht selbiges wie Boxcryptor und ist zudem OSS (open source software).

    SheHacksPurple Security-Kurse durch Bright-Übernahme kostenfrei

    Buchcover Alice & Vob learn Application Security
    Buchcover Alice & Bob learn Application Security

    Tanya Janca (She hacks purple) hat ihre Firma “We hack purple” an Bright verkauft, einem Hersteller eines SAST-Tools. Das wäre nun nichts so tolles, aber ihre Kurse, wie man Application Security angeht, sind nun KOSTENFREI und kosteten vorher mehrere hundert Dollar/Kurs! (Quelle)

    Tanyas Buch „Alice & Bob learn Application Security“ (Wiley) hilft sehr gut in das Thema Application Security einzutauchen, daher sind ihre Kurse ebenfalls für Einsteiger gut geeignet.

    https://community.wehackpurple.com/

    BigBrother Awards am 29.4.22 um 18h

    Big Brother Awards 2022
    Big Brother Awards 2022

    Die „Oscars für Datenkraken“ (Le Monde) vergibt digitalcourage an die größten Datensünder des letzten Jahres. Spannend, unterhaltsam und gut verständlich präsentiert unsere Jury die Ergebnisse gründlicher Recherchen.

    Der Gala-Abend findet am 29. April 2022 (Freitag) ab 18 Uhr in der Hechelei in Bielefeld statt und ist als Livestream auf der Website abrufbar oder man besucht den einen oder anderen Übertragungsort in der Nähe, wenn man das Event gemeinsam genießen möchte („Public Screening“):