An die Nachbarn in der Steinkamp-Siedlung

Sehr geehrte Nachbarn in der Steinkamp-Siedlung,

am 25. Mai 2008 wählen Sie Ihren Kandidaten für die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung. Für den Wahlkreis der Steinkamp-Siedlung hat mich die SPD nominiert und ich würde mich freuen,  Sie in der Stadtverordnetenversammlung vertreten zu dürfen.

Zu meiner Biografie: Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet, Vater einer sechsjährigen Tochter und seit 10 Jahren in der Softwareentwicklung, vorher etwa ebenso lange in der Nahrungsmittelindutsrie tätig.

In der Siedlung wohne ich seit zwei, in Ahrensburg seit sieben Jahren und bin gebürtiger Bremerhavener. Politisch bin ich seit vielen Jahren in der S4-Bürgerinitiative tätig, die sich für den Ausbau der Strecke Ahrensburg – Hamburg auf vier Gleisen einsetzt.

Vor meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit habe ich viele Jahre in der Nahrungsmittelindustrie in verschiedenen Unternehmen gearbeitet, war dort auch für die Jugend- und Auszubildendenvertretung aktiv und habe dadurch einen recht guten Überblick wie unterschiedlich die Ansprüche z.B. in Hinblick auf Arbeitsweg und Freizeitgestaltung der Industrie- und der Büroarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer sind.

Ich möchte mich in den nächsten fünf Jahren dafür einsetzen das

● der Arbeitsweg nach und von Hamburg in die Schloßstadt mit und ohne eigenes Auto verbessert wird, damit

○ Ahrensburger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zeitsparend und bequem ihren Arbeitsweg bewältigen können

○ Unternehmen nicht der Stadt den Rücken kehren, nur weil deren qualifiziertes Personal keine Möglichkeit hat, den Arbeitsplatz pünktlich zu erreichen

● die Planungen für die Erschließung des Erlenhofes beginnen, damit

○ die Bürgerinnen und Bürger möglichst früh in die Überlegungen mit einbezogen werden können.

○ ein vernünftiges Verkehrskonzept für die umliegenden Siedlungen und Nachbargemeinden angegangen wird

Rosenweg in Ahrensburg - (C) J. Sievers
Rosenweg in Ahrensburg – (C) J. Sievers

○ die Grundstücks- und Mietwohnungspreise für einfache Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erschwinglich bleiben

● eine vernünftige Schul- und Ausbildung Kindern aus allen Bevölkerungsschichten mit vernünftigen Unterrichtsmaterialien ermöglicht wird.

● Freizeitangebote für Senioren, Familien und Kindern so verbessert werden, damit sich alle Altersgruppen in unserer schönen Stadt wohl fühlen.

Die SPD hat in ihrem Programm ein Gesamtkonzept für die behutsame Entwicklung der Stadt vorgeschlagen. Machen Sie bitte von Ihrem Recht gebrauch und gehen Sie wählen!

Wenn Sie zu meiner Vorstellung Fragen, Anregungen haben oder Punkte mit mir besprechen möchten, schreiben, mailen Sie mir oder rufen Sie mich einfach an.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Jörg Sievers

S4 – JETZT!

Am 11. März 2008 findet in Ahrensburg eine Veranstaltung der SPD im Rahmen des Forums Ahrensburg 2010 statt. Man hat mich eingeladen, da es um DAS Thema geht: Den Bau der S4.

Hochkarätige Diskussionsteilnehmer/innen werden hoffentlich dazu beitragen, das endlich die Planung für unsere S4 beginnt!

Ich würde mich über einen Besuch sehr freuen:

Am 11. März 2008 um 19 Uhr
im Marstall (Reithalle) in Ahrensburg

Vier Gleise, bitte!

Am 20. Februar ist Thema im Bau- und Planungsausschuss (BPA) der Stadt Ahrensburg der Haltepunkt Ahrensburg-Nord (auch als Gartenholz bekannt).

Wir von der S4-Bürgerinitiative haben sowohl in einer Presse-Mitteilung als auch in der letzten Sitzung des BPA in der Einwohnerfragestunde den Hinweis gegeben, das man beim Bau auf vier mögliche Gleise achten sollte, da der Ausbau der S4 immer näher zu rücken scheint.

Warum?

  1. Hat die S-Bahn Hamburg GmbH einen Vorstoß gewagt und gesagt das sie die Strecke bauen möchte. Damit wurde die Hamburger Politik im Wahlkampf so richtig schön überrascht. Jürgen Fenske ging in seinen Planspielen sogar noch weiter und dort wird die S4 bis Bad Oldesloe geplant.
  2. Ist inzwischen der Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland in eine Phase getreten, die es Politikern auf dieser Seite der zukünftigen Fehmarnbelt-Querung nicht mehr erlaubt den Auftrag zu ignorieren. In dem Vertrag steht drin, das die Strecke von HH nach Ahrensburg vier- und von Ahrensburg nach Lübeck dreigleisig ausgebaut werden muss.

Selber verändern anstatt nur meckern!

Es war ein Entschluss der länger reifen musste, aber ich denke ich habe die richtige Entscheidung getroffen nicht nur zuzusehen, wie man in der Stadt in der ich lebe Politik gemacht wird, sondern versuche aktiv meine Ideen einzubringen und die Ansichten meiner Generation politisch zu vertreten.

Ich danke der SPD Ahrensburg mich gefragt zu haben, obwohl ich parteilos bin und das vorerst auch bleiben möchte.

Seit nunmehr 10 Jahren bin ich aktiv für die S4 und fasst so lange für die S4-Initiative tätig, doch noch viel länger fahre ich überzeugt ÖPNV und habe meinen Auto-Führerschein erst 2005 gemacht. Das mein Schwerpunkt der öffentliche Nahverkehr und Verkehrspolitik im allgemeinen sein wird, ist dadurch sicherlich klar.

Ein zweites Thema ist die Schul- und Familien-Politik, denn ich sehe mit Erschrecken das wir wieder zurück zu dem System pendeln, wo es wichtig war „aus welchem Stall“ man kommt.

Ich habe als „Arbeiterkind“ es am eigenen Leibe auf einem niedersächsischen Gymnasium spüren können, wie Bildungswege einem versperrt werden (teilweise macht man das natürlich auch selber in dem Alter), wenn man nicht den richtigen „Stallgeruch“ mit sich bringt. Rückblickend betrachtet bin ich froh das ich den harten Weg gehen musste mein Abitur zu machen, aber wieso muss das an der Herkunft festgemacht werden?

Heute ist der Todestag meines Vaters (*19.5.1940 +5.1.1981 – Betriebsunfall) und nur durch ein gutes soziales Netz (BG-Unfallrente, LVB, LVA), war es mir als Halbwaise vergönnt finanziell relativ unabhängig zu entscheiden welchen Beruf ich ergreifen, welche weiterführende Schule ich machen möchte. Ich habe vieles ausprobiert und mich nach einem schon vorgezeichneten Weg doch für einen anderen Weg entschieden und arbeite in dem Berufszweig nun schon zehn Jahre. Es wäre schön, wenn (wieder) jeder anhand seines eigenen Potenzials und Interessen seinen Lebensweg und nicht aufgrund seiner Herkunft einschlagen könnte. Daran möchte ich im bescheidenen kommunalpolitischen – und nur dort – Rahmen mitwirken.

Ich werde also dieses Tagebuch (neudeutsch „Blog“) in Zukunft etwas mehr benutzen um meine Überlegungen aufzuschreiben.

Da habe ich mal gewohnt. – Sigmar Gabriel

Gestern Abend in Berlin antwortete Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf meine Fragen zum Pendlerverkehr in der ARD-Sendung „Ich stelle mich“. Er wohnte mal in Ahrensburg, wie er am Anfang meiner Einleitung sagte und seine Einschätzung, das da mehr Gleise hin müssen, kann ich nach wie vor nur unterstreichen! Er merkte noch am Ende an das er es „dem Tiefensee“ sagen werde, das die R10-Strecke wieder in den Bundesverkehrswegeplan muss. Ich bin gespannt und danke dem NDR und WDR für eine Sendung, dessen Format Spass macht!

Ausschnitt der Sendung als Quicktime-Film.