Az.: L 23 – MIN – KB 3967 Bahn – S 4-Projekt

Sehr geehrter Herr Sievers,

für Ihre an das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
gerichtete Anfrage danke ich Ihnen. Diese habe ich an die Fachabteilung
weitergeleitet, da für die Beantwortung eine Zuarbeit/Abstimmung
erforderlich ist. Aufgrund einer hohen Anzahl an Anfragen und der
kontinuierlichen Facharbeit kann es dabei bedauerlicherweise zu
Verzögerungen kommen. Wir sind bemüht, Ihnen zeitnah zu antworten.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Brigitte Käßbach

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
– Politische Planung und Kommunikation –
Referat L 23 – Bürgerservice, Besucherdienst
Invalidenstraße 44
10115 Berlin

Tel.: +49 (0)30 – 18 300 3060
Fax: +49 (0)30 – 18 300 1942
E-Mail: buergerinfo@bmvbs.bund.de
Internet: www.bmvbs.de

_______________________________
Machen Sie mit bei unserem Führerscheinquiz und probieren Sie aus, wie
es um Ihr Verkehrs-Wissen bestellt ist:
http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/verkehrsquiz.html

Olympiabewerbung sticht lang angelegtes Verkehrsprojekt aus?

Sehr geehrter Dr. Ramsauer,

heute musste ich im Hamburger Abendblatt lesen (1), dass unser Verkehrsprojekt
durch die Olympiabewerbung der Stadt München gefährdet sei.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass sich solche Sportveranstaltungen sich
durch Sponsoren, Werbung und Sportförderung und die Einnahmen auf der
Veranstaltung selbst finanzieren, da auch die Regionen, die sich um solche Grossveranstaltungen bemühen ja einen touristischen Effekt erwarten.

Ich hoffe, die Spekulationen sind, wie so oft, nur Spekulationen und Sie
haben nachvollziehbarere Gründe, den Termin mit Schleswig-Holsteins
Vertretern immer verschieben zu müssen.

Wir warten seit mehr als einem Jahrzehnt darauf eine für uns akzeptierbare
Pendler-Anbindung an das HVV-Netz zu bekommen und durch die
Beschleunigung, die die Fehrmarn-Belt-Querung hinein gebracht hat, werden
die eigentlichen Gründe oft in den Hintergrund gedrängt!

Die Bahnlinie hält dem Wachstum nicht mehr Stand!
Die Bahnverbindung teilt sich mit Güter-, regionalem-, überregionalem- und dem Fernverkehr die Schienen und ist dadurch sehr störanfällig (Daten seit 1998 unter – www.delays.de).
Die Anbindung an das restliche HVV-Netz ist unzureichend!
Stadtnahe und innerstädtische Pendler sollen die Möglichkeit haben ÖPNV anstatt das Auto zu benutzen!

Unterstützen sie das parteiübergreifende Schleswig-Holsteiner- und Hamburger
S4-Projekt und setzen Sie sich mit den Vertretern unserer Länder an den Tisch.
Sie werden, wie alle bisher befragten Politiker, sich den Argumenten anschliessen,
dessen bin ich mir sehr sicher!

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit
und übersende die besten Grüße ins schöne Bayern!

Ihr
Jörg Sievers

(1) http://mobil.abendblatt.de/region/stormarn/article1911507/Olympia-2018-koennte-die-S-4-gefaehrden.html?cid=region-stormarn


S 4-Initiative, Stormarner Sprecher
Otto-Schumann-Str. 33, 22926 Ahrensburg
Telefon 0 4102/695 110, Mobil 01 70/63 82 81 0, Telefax 0 4102/6 95 111
http://www.s4-initiative.de

Gegner und Befürworter an einem Tisch

Gestern war ich bei den GRÜNEN des Ortsverbandes Ahrensburg, da das Thema S4 auf der Agenda stand. Als Gäste waren aus Hamburg Katharina Fegebank (MdHB) und Dr. Konstantin von Notz (MdB) gekommen. Die hohe Anzahl an Interessierten war wohl für viele überraschend.

Es war eine sehr gute Runde, da die Kritiker, die gerne 1.-Klasse-Abteile, Klimaanlage, bloß keine Zeitverlängerung und eine leisere Bahn als die S-Bahnen, die man so kennt, wollen.

Mein Anliegen ist und war es, parteiübergreifend, Gegner und Befürworter der S-Bahnlinie 4 an einen Tisch zu bringen, denn im Grunde wollen wir eines: Mehr Gleise!

Ich habe das in der Runde auch mal dargestellt, indem ich sagte, dass die Gleise wichtig sind und es eine lokale Anbindung für Ahrensburg an Hamburg geben muss. Es muss ein passendes Verkehrsmittel auf zwei zusätzlichen Gleisen sein. Das das auf S-Bahnen (wie man sie heute kennt) stattfindet, steht nirgendwo!

Bahnmitarbeiter waren mit in der Runde und haben gesagt, dass die neuen S-Bahnen ab 2017 im Mai vorgestellt werden und die u.a. klimatisiert sind und weiche Sitze haben (auch das ist eine Forderung der S4-Gegner). Das wäre doch mal was, wenn die S-Bahn-Gegner sich die neuen S-Bahnen ansehen könnten. Die Profis von der Bahn konnten auch erklären, warum eine S-Bahn, trotz fünf Haltestellen mehr, nur 3-4 Minuten mehr Zeit als der heutige Sprinter brauchen wird.

Eine Anwesende aus dem Stadtteil Gartenholz merkte auch an, dass die Verbindung nach Lübeck immer zu kurz kommt. Man bedenke, dass Bad Oldesloe unsere Kreisstadt ist und man nur ein Mal in der Stunde von Bhf. Gartenholz dorthin fahren kann….

Es wäre sehr, sehr schön, wenn so offen wie auf dem „Grünschnack“ eine größere Runde unter dem Thema
KEINE S4?!
Welche Fragen haben Sie zur Schnellbahnlinie Ahrensburg <-> Hamburg?

ins Leben rufen könnten. Ich werde die anderen demokratischen Fraktionen in der Stadt mal anregen, eine solche Veranstaltung zu machen, damit ein breiter Konsens in der Stadt die S-Bahn begleitet.

Schön fand ich am Ende den Kommentar meines Nachbarn (ein Gegner der S4 und fleißigen Leserbrief-Schreiber im „Markt“), das er doch mit sehr vielen positiven Aspekten die Veranstaltung verlässt, obwohl er das so nicht erwartet hatte.

Was auch klar wurde: Ahrensburgs S-Bahn-Sorgen spielen im Kontext von Fehmarnbelt keine Rolle und die S-Bahn ist auch alleine wichtig! Wir in Stormarn können den Ausbau auch nicht verhindern! Wir sollten versuchen unsere Anforderungen so zu formulieren, damit die Politik versteht was wir wollen um mit der neuen Bahn glücklich zu werden!

Raureif auf den Schienen

Die Blamage der Bahn zog noch viele Tage später ihre Kreise. „Raureif auf den Schienen“ müsste auch Egbert Meyer-Lovis, den sonst immer redegewandten Sprecher der Bahn zum lachen gebracht haben. Die Mitreisenden in der Bahn hat es jedenfalls an dem Montagmorgen aufgeheitert.

Verspätung von fünf Minuten, Anschlussbus Linie 6 am Hamburger Hauptbahnhof verpasst – mehr Glück hatte weder SAT.1, noch das Landesfunkhaus in Hamburg mit dem Hamburger Journal: Nichts war gestellt, alles war quasi ungeplant und „live“.

Ohne S4 fahre ich nur noch mit der R10, wenn ich zu einer Veranstaltung fahre, ansonsten warte ich auf die echte, wahre S4 auf zwei extra dafür vorgesehenen Gleisen und einem Halt in Landwehr!

Busumlauf 576 geändert – danke!

Am 4. Februar beschwerte ich mich im Rathaus von Ahrensburg beim zuständigen Mitarbeiter über die immer viel zu spät fahrende 576 um 8h ab der Otto-Schumman-Str., die in den Stunden vorher (500h, 6:00h und 7:00h immer zuverlässig fährt). Aus unseren Fahrgastgesprächen war zu erfahren, das der Bus aus Glinde anreist, um den Dienst um 7:51h in Ahrensburg-West aufzunehmen. In diesem Winter eine fatale Planung…

Am 9. Februar 2010 hat der Kreis (Fachdienst Planung und Verkehr) mir zurückgeschrieben und wirklich das Problem beseitigt – ich war, wie auch meine mitreisenden Nachbarn erstaunt und sehr erfreut:

„Sehr geehrter Herr Sievers,

Ihre Beschwerde vom 04.02.2010 ist von der Stadt Ahrensburg an mich weitergeleitet worden. Da der Kreis grundsätzlich für die Bestellung der Busverkehre in Stormarn verantwortlich ist, will ich dies gerne tun.

 

Zunächst kann ich natürlich den Unmut über die Verspätungen der von Ihnen genannten Fahrt (8.00 Uhr Haltestelle „Otto-Schuhmann-Str.“) verstehen. Gerade in Bezug auf Anschlüsse sollte eine Verlässlichkeit und

Pünktlichkeit gewährleistet sein. Zugegeben ist dies bei den derzeitigen Witterungsbedingungen generell nicht immer einfach.

 

Die o.g. Fahrt ist in der Tat ein Bus der zuvor eine Fahrt auf der Linie 437 zwischen Glinde und den Schulen in Ahrensburg durchführt. Dies ist zunächst nicht außergewöhnlich, da linienübergreifende Umläufe der Busse grundsätzlich aus betrieblich Gründen im ÖPNV vorgenommen werden. Hier scheint es aber derzeit extreme Probleme mit der genannten Tour zu geben, so dass hier eine pünktliche Abfahrt der 576 nicht gewährleistet werden kann. Aus diese Gründen wird dieser Umlauf jetzt ab 09.02.2010 geändert.

 

Ich gehe davon aus, dass diese Unannehmlichkeiten für Sie und andere Kunden dann beseitigt werden können. Von daher bin ich Ihnen dankbar für die, wenn auch unangenehme, Rückmeldung. (…)

HH-Senatorin Hajduk antwortet…

Hamburg, 04.01.2010

 

Sehr geehrter Herr Sievers,

 

Frau Senatorin Hajduk dankt Ihnen für Ihre Mail vom 10.12. 2009. Ich wurde gebeten, Ihnen zu antworten.

 

In Ihrer Mail fragen Sie insbesondere nach der Perspektive für die schon seit langem diskutierte „S 4“. Die Verbesserung des SPNV-Angebots auf der Achse Hamburg-Ahrensburg hat für Schleswig-Holstein und für Hamburg eine große Bedeutung und findet sich entsprechend im Achsenkonzept Schleswig-Holsteins und in der Hamburger Koalitionsvereinbarung wieder.

 

Für eine sinnvolle Konzeption der S 4 ist es erforderlich, einen Realisierungsweg zu finden, der den Anforderungen des Eisenbahnknotens Hamburg (Kapazitäten auf der Strecke Hamburg-Lübeck und im Hauptbahnhof) und des Hamburger S-Bahn-Netzes (Integration der S 4 hinter dem Hauptbahnhof in das S-Bahn-System) Rechnung trägt. Auf Basis von zwei seit Mitte 2009 vorliegenden Gutachten zum Eisenbahnknoten Hamburg wurden mittlerweile vertiefende Untersuchungen unter Beteiligung des HVV, der DB AG und der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg eingeleitet; die Einbeziehung des Bundes ist nach Vorlage erster Zwischenergebnisse ebenfalls geplant.

 

Schon jetzt ist erkennbar, dass die komplizierte Thematik nicht einfach zu lösen ist. Vor diesem Hintergrund bitte ich um Verständnis dafür, dass derzeit noch keine Aussagen zu Kosten oder Zeitplänen möglich sind. Ich kann Ihnen aber versichern, dass die Aufgabe mit hoher Priorität verfolgt wird. Im Übrigen bedauern wir, dass bei der Konsolidierung des Haushalts auch der Zuschuss an den ÖPNV nicht ausgeklammert werden kann. Dennoch werden wir bei der konkreten Tarifgestaltung weiter darauf achten, dass das Preisniveau verträglich bleibt und keine unerwünschten Umstiegseffekte auslöst.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Holger Mossakowski

Adresse:

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Stadthausbrücke 8
20355 Hamburg

Telefon: 42840-3419
Fax:               -2010
e-mail: Holger.Mossakowski@BSU.Hamburg.de

Brief an HH-Senatorin Hajduk

Sehr geehrte Frau Senatorin Hajduk,

mit Empörung habe ich in der sh:z den Artikel „Zahlt das Land für die Hansestadt“ [1] gelesen, indem angekündigt wird, wie Sie beim HVV sparen wollen.

„Dafür profitieren die Schleswig-Holsteiner doch von einem hervorragenden ÖPNV-System!“, wird Ihr Behördensprecher zitiert.

Was Ahrensburg und Stormarn, aber auch Rahlstedt betrifft, so kann das so nicht im Raume stehen bleiben. Das SPNV-Angebot ist hier mit der R 10 alles andere als hervorragend, noch nicht einmal bedarfsgerecht. Das Fahrgastpotenzial wird bei weitem nicht ausgeschöpft. Die, die trotzdem die R 10 nutzen und Verspätungen und Zugausfälle in Kauf nehmen, werden bestraft, wenn Sie auch noch die HVV-Tarife über Gebühr erhöhen. Das kann doch nicht richtig sein.

Seit mehr als zehn Jahren setzte ich mich in der länderübergreifenden S 4-Initiative für den Bau der S 4 als S-Bahn auf eigenen Gleisen bis Ahrensburg und darüber hinaus ein. Nun ist immerhin von einer weiteren Machbarkeitsstudie zum Bau der S 4 die Rede, doch Fortschritte sind (noch?) nicht erkennbar. Wie ernsthaft sind die Bemühungen Ihrer Behörde, das Projekt S 4 auf die Schiene zu setzen? Der bevölkerungsreichste Stadtteil Hamburgs (Rahlstedt) und die wirtschaftsstärkste Region Norddeutschlands (Stormarn) mit der Stadt der meisten Einpendler (Ahrensburg) brauchen die S 4 dringend!

Vergraulen Sie nicht diejenigen, die der R 10 trotz aller Unzulänglichkeiten weiter die Stange halten und den Bau der S 4 sehnlich erwarten. Wenn alle Pendler mit dem Auto kämen, könnte in Hamburg niemand mehr seinen Wagen benutzen. Fördern Sie den ÖPNV, indem sowohl die Tarife als auch das Angebot es einem leicht machen umzusteigen!

Hochachtungsvoll

Jörg Sievers

 

[1] http://www.shz.de/home/top-thema/article//hamburg-spart-schleswig-holstein-zahlt.html

Hamburg1 Live Tour S4-Talk

Zusammen mit Ahrensburgs Bürgermeisterin Ursula Pepper, Franziska Behring vom Hamburger Abendblatt, dem Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg, Kay Uwe Arnecke und mir talkten wir bei Schalthoff vom lokalen TV-Sender Hamburg1 über daas Thema S4.

In der Stunde davor waren Franziska Behring, Kay Uwe Arnecke, Dennis Fiedel von der Landesweitern Verkehrsgesellschaft Schleswig-Holstein und Wolfgang Märtens vom Hamburger Verkehrsverbund dran.

Das Fenster war noch nie so weit offen

Expertenrunde einig das die Bahn kommen muss

Am Dienstag, den 11. März trafen sich Vertreter von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), S-Bahn Hamburg, Landes- und Kommunalpolitik mit den Bürgerinnen und Bürgern zu einer Fachdiskussion „S4 jetzt!“ im Kulturzentrum Marstall in Ahrensburg.

Anders als in früheren Veranstaltungen wurde nicht mehr über die Notwendigkeit einer S-Bahn diskutiert, sondern über die nächsten konkreten Schritte. Einig waren sich PodiumsteilnehmerInnen und Publikum darüber das noch nie zuvor das Fenster zur Realisierung einer S-Bahn so weit offen war und man das nutzen sollte.

Landes- und KommunalpolitikerInnen werden weiterhin das Thema in ihren Gremien voran treiben, denn nicht erst durch die kompetenten Diskussionsbeiträge vom Publikum ist bekannt, das die Zunahme des Güterverkehrs eine Abspaltung des Personennahverkehrs auf dieser so dicht befahrenen Strecke („Vogelfluglinie“) erforderlich macht. Ob nun 45 oder gar bis zu 70 Güterzüge mehr durch die Elektrifizierung und später durch die Querung des Fehrmarnbelts kommen werden – schon heute reichen die Kapazitäten nicht mehr aus.

Neben der Diskussion um die noch zu bauende S4-Strecke ergeben sich Verbesserung ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008:

Der nächste Schritt

Die S-Bahn Hamburg GmbH wird die aus dem Jahre 2002 stammende Machbarkeitsstudie überarbeiten lassen, damit diese dann Ende 2008 / Anfang 2009 zur Aufnahme konkreter Planungen vorliegt.