St. Johannes muss bleiben!

Unter diesem Motto wurde eingeladen und viele, viele Kirchen-Gemeindemitglieder kamen ins Peter-Rantzau-Haus…. der Saal war proppevoll.

Der Ort war ungewöhnlich, aber noch ungewöhnlicher der Anlass: Wir wollten wissen, warum wir meinen unsere Gemeinde, besser unsere Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus als Begegnungsstätte gegen den Beschluss des Kirchengemeinderates (KGR) doch über den 30.6.2013 hinaus retten wollen.

Anstatt zu mosern wurde rangeklotzt und konstruktiv versucht Ideen zu finden den KGR, also „die Kirche“, vom Erhalt zu überzeugen. Man hat sich auch in Nachbargemeinden in Volksdorf/Berne und Rahlstedt umgehört und versucht nun das Blatt nochmal zu wenden…

Warum war ich dort?

Ich bin bestimmt kein aktives Gemeindemitglied, aber meine Tochter möchte gerne konfirmiert werden und sie findet St. Johannes toll, wie sie mir am Abend noch sagte, obwohl wir nicht so oft dort sind, aber Konfirmation einer Freundin, Weihnachts-Gottesdienste und auch Grundschulbesuche haben sie neugierig gemacht. Sie möchte verstehen! Ich könnte ihr nur meine Meinung präsentieren, aber damit würde sie sich mit ihrer eigenen Glaubensfrage nicht auseinandersetzen.

Wenn man unsere Kultur, unser Land und unsere Leute verstehen möchte, muss man auch wissen, wo unsere Wurzeln sind! Ob es wahr oder unwahr, Glaube richtig oder falsch ist kann man nur durch Verständnis besser für sich beantworten und die Eintscheidung fällen und stärken.

Ist es nicht das was wir wollen: Starke junge Persönlichkeiten?!

Nun, es dauert noch etwas, aber wenn St. Johannes verschwindet… wo geht sie dann zum Konfirmandenunterricht? Wo kann man dann sich mit dem Glauben auseinandersetzen? Die Frage wurde beantwortet und ich kann es nicht fassen, das in einer +30.000 Einwohnerstadt man genauso weit fahren müsste wie ich damals in einem 300-Seelendorf: Gartenholz, Kirchsaal Hagen. Eine Gruppe ist noch an der SLG….

Wer nur spart verliert … 

Wenn die Kirche sich von den Menschen entfernt hat sie schon verloren, denn wenn junge Menschen auf andere angewiesen sind zu einer Begegnungsstätte zu kommen, kommen sie einfach nicht.

Ein Verein, ein Unternehmen, auch eine Kirche muss sich zeigen – nah beim Mitglied, dem Kunden, dem Gemeindemitglied, ansonsten bleiben sie weg.

Ich werde also auch zur Gemeindeversammlung im Mai gehen um meine Frage beantwortet zu bekommen wie junge Menschen denn die Kirche verstehen sollen, wenn sie sie nicht erreichen können…