IF-Blog: Drei glorreiche Halunken (I) – Mißerfolg ist planbar.

„Nun, dann wären eure Apparate ‚halbamtsberechtigt’“, erläuterte mein Vater, „und das kostet zwar nicht zehn, so aber doch immer noch fünf Mark im Monat“.  Das hat mich insofern schockiert, weil die Leistung der Post, nämlich die Bereitstellung eines analogen Telephonanschlusses am W-Amt, unabhängig war von der Anzahl der Nebenstellen.

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Schwieriger war es schon mit unserem ersten Modem, 1976, welches mein Vater beruflich brauchte, um mit der DATEV zu kommunizieren. Das kostete schlappe 400 Mark — Miete im Monat. Das entsprach etwa einer Monatsmiete für eine Dreizimmerwohnung.

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Einen größeren Flop hatte es in der deutschen Technikgeschichte nie gegeben. Aber man hielt in bewährter Manier den Ball flach, man wollte schließlich keine Rufschädigung der deutschen Industrie riskieren — und vor allem: Man hatte ja den vielleicht nicht willigen, aber dafür um so willenloseren deutschen Michel, den man weit über die Schmerzgrenze hinaus nach Belieben zur Ader lassen konnte.

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Lesen, liebe Jugend! Lesen! Erfahrt welches Leid wir ertragen mussten! Mein erstes Modem von der GILB hätte mit BZT/FTZ-Zulassung schlappe 2000 DM gekostet (in Anbetracht der Zeit wären das heute EURONEN!). Wir haben für die Hälfte die US-Version erworben und die Zulassung  mit einem Nadeldrucker draufgedruckt… ein Telebit TrailBlazer, später ein Telebit WoldBlazer und in meinem Besitz ist noch ein Telebit TeleBlazer (V.34, 28.800kBit/s !), sollte das Internet mal die Grätsche machen (ich habe eigentlich dieses Jahr damit gerechnet), könnte ich meine alte Maschienerie wieder anfahren (FrontDoor/2 und ne BBS….ähhh ProBoard meine ich unter OS/2)…