Nachlese

Ich überlegte zuerst ob ich bei dem Thema „Peter-Rantzau-Haus“ doch am letzten Montag zur Stadtverordnetenversammlung der „alten Garde“ gehen sollte. Wie gut das ich mich anders entschieden habe! In der Presse war wieder einmal von der nicht nachvollziehbaren Schlammschlacht die Rede bei der sich alle Fraktionen eigentlich einig sind?!?!

Das passt ebenso wenig ins Bild für enttäuschte Bürger, wie das von Ralf Stegner oder Peter-Harry Carstensen (seine Webseite ist so leer wie die seines kommunalen Kollegen hier in Ahrensburg) am Wahlabend. Meine Güte! Ich hätte mich geschämt und hätte mich bei meinen lokalen Genossinnen und Genossen, Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern dafür entschuldigt das Berlin und Kiel wieder einmal die Konzepte kommunaler Politik zerredet haben. Im sh:z stand gestern so ein schöner Leserbrief, der alle aktuellen Ereignisse zusammenfasste:

„Die Kfz-Steuer sollte drastisch erhöht werden, die Abgeordneten wollten sich schon wieder eine Diätenerhöhung genehmigen, Parlamentarische Staatssekretäre erhalten neben ihren Bezügen als Staatssekretär auch noch die vollen Abgeordnetenbezüge, Eon kündet eine Gaspreiserhöhung zwischen 19 und 25 Prozent an, die Renten sollen um 1,1 Prozent steigen, Stegner ist wegen seiner Bezüge nach seinem Ausscheiden als Minister wochenlang in der Presse – und dann sinkt in Schleswig-Holstein die Wahlbeteiligung auf unter 50 Prozent, die etablierten Parteien verlieren dramatisch und die Linke kommt von 0 auf bis zu 13 Prozent in den Kreisen und kreisfreien Städten. Huch! HORST THOMAS; Oster-Ohrstedt“

Auch der Wähler sollte einmal in sich gehen!

Hans-Joachim Netzow aus Husum schrieb an die selbe Zeitung dass es wahrlich viele Gründe gibt „aus Ärger und Frust über das angeblich so miserable Erscheinungsbild unserer Demokratie zu beschließen, nicht zur Wahl zu gehen“, aber das auch der Wähler aus „Respekt vor den vielen Menschen, die ihr Eintreten für Freiheit und Demokratie in diesem Lande mit ihrem Leben bezahlt haben“ doch hingehen muss.

Dem kann ich mich nur anschliessen und werde daher weiter mich für die kommunalen Belange einsetzen – wie schon seit mehr als 10 Jahren für die S4.