Verkehrschaos Ahrensburg? Zukunft gestalten!

Am 29. April 2008 fand um 1930 Uhr die Veranstaltung als Bestandteil der „Forum 2010“-Veranstaltungen im Foyer des Ahrensburger Rathauses statt. Über 50 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um mit Rafael Haase, Hartmut Möller, Rolf Griesenberg, Bèla Randschau und mir zu diskutieren.

Hartmut trug, nach einer kurzen Einführung von Rafael, mittels einer Präsentation vor, wie Stadt- und Verkehrsentwicklung zusammenhängen, sowie welche Auswirkungen Alters- und Wohnungsbauentwicklung auf das Bevölkerungswachstum hat. Besonders gut wurde dargestellt das Verkehre Bestandteile von Beziehungen sind. „Weniger Verkehr würde weniger Beziehungen“ bedeuten“, was wohl kaum einer möchte.

Auf Anfrage, ob Ahrensburg wirklich den Erlenhof als Baugebiet braucht, gab es eine ausführliche Erklärung von Rafael, wie das Ganze entstanden ist und das die Stadt Ahrensburg knapp 4 Mio. € (!) in die Hand nehmen müsste, wenn man das als Ackerland so lassen möchte – die CDU scheint dieses zu wollen, jedenfalls möchte sie die Bebauung des Erlenhofes nicht.

Das wir eine gewisse „Vorratshaltung“ an Wohnungen, wie einst mit dem Gartenholz, brauchen, stellte Rolf klar. Durch eine Mischbebauung des Erlenhofes (Mehrgeschossbauten (max. dreigeschossig zzgl. Staffelgeschoss), Reihen- und Doppelhäuser, aber auch durch Einzelhäuser) sollen alle Bevölkerungsschichten die Möglichkeit haben den entstehenden Stadtteil zu prägen.

Auch ob eine Entlastung für den Tunnelknoten (auch bekannt als AOK-Kreuzung) durch den Haltepunkt Gartenholz eintreten werde, wurde beantwortet, denn die Bürgerinnen und Bürger im Gartenholz warten seit über 17 Jahren auf diese Haltestelle und fahren tlw. mit Autos in das P+R-Haus „Alter Lokschuppen“ – und damit fahren sie natürlich über den überlasteten Knotenpunkt der Stadt. Ebenso die Delingsdorfer (ca. 2000 Einwohner) benutzen die B75 um nach Hamburg zu kommen und es wäre denkbar dieses Dilemma durch eine gemeinschaftlich verträgliche Lösung für eine Nordumgehung in den Griff zu bekommen.

Die meisten, teilweise von solchen Massnahmen betroffenen Bürgerinnen und Bürger, wissen das wir eine nördliche und südliche Umgehung der Stadt brauchen. Nicht so wie sie in den alten Planungsunterlagen enthalten ist, aber das man dieses Thema – auch wenn es Wählerstimmen kostet, wie Rafael richtig bemerkte – nicht liegen lassen kann, sehen wir an unserem Tunnelknoten. Wir alle würden uns freuen, wenn die Ideen aus der Zukunftswerkstatt dazu beitragen gute Lösungen herbeizuführen und umzusetzen, anstatt das Thema totzuschweigen.

Nach dem offiziellen Teil wurde sich noch in Grüppchen zusammengesetzt und über Themenaspekte diskutiert. Für mich als Neueinsteiger in der Kommunalpolitik, der diese Veranstaltung mit vorbereitet hat, ergibt sich eine Motivation mehr solcher Themenabende anzustreben, denn die Beteiligung war wirklich klasse!